Buehnenbild_Notruf.jpg Daniel Delang / DRK

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Notruf 112

Rettung per Telefon: Was ist der Notruf 112?

Über die Notrufnummer 112 erreicht man eine sogenannte Notrufzentrale/Rettungsleitstelle. Dort werden durch geschultes, oft mehrsprachiges Personal alle wichtigen Informationen abgefragt, um die für die jeweilige (Not-) Situation erforderlichen und geeigneten Rettungsmittel einsetzen zu können, die mit entsprechend qualifiziertem Rettungspersonal besetzt sind. Manche Rettungsleitstellen sind personell so aufgestellt, dass sie den Anrufer/Ersthelfer während der Notfallsituation telefonisch begleiten und die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen telefonisch erklären und den Helfenden anleiten (Telefonreanimation).

Ist der Notruf 112 europaweit kostenfrei?

Ja! Die hohe Mobilität der Bürger Europas zeigt, wie wichtig und sinnvoll eine europaweit einheitliche, kostenlose Notrufnummer 112 ist. Diese ergänzt in vielen Ländern bereits bestehende Notrufnummern und kann dann ohne Vorwahl vom Mobiltelefon (mit betriebsbereiter SIM-Karte) oder Festnetz (einschließlich öffentlicher Telefone) gewählt werden.

Der europaweite Notruf 112 kann über das Mobiltelefon auch in vielen Staaten außerhalb Europas verwendet werden.

Das DRK empfiehlt, sich vor Reisebeginn mit den landesüblichen Notrufnummern des jeweiligen Landes vertraut zu machen.

Wann soll der Notruf getätigt werden?

Immer dann, wenn die Situation nicht einzuschätzen ist, Zweifel am Gesundheitszustand des Betroffenen oder gar Lebensgefahr besteht. Bei mehreren Helfern vor Ort kann einer dies schnellstmöglich übernehmen.

Bei einem Notfall ist die frühzeitige Alarmierung des Notrufs 112 von entscheidender Bedeutung.

Notfälle sind neben schweren Unfallverletzungen auch lebensbedrohliche akute Erkrankungen oder Vergiftungen, bei denen die Anwendung lebensrettender Maßnahmen im Vordergrund stehen.

Lebensbedrohende Zustände sind u. a. Atemstillstand, Herz-Kreislaufstillstand, Schock, starke Blutungen und starke Verbrennungen.

Wer im Notfall, bei einem Unfall, einer lebensbedrohlichen akuten Erkrankung oder Vergiftung von seinen Mitmenschen sachgemäße Erste Hilfe erwartet, sollte selbst fähig sein und es als seine menschliche Pflicht ansehen, anderen zu helfen.

Welche Fragen werden beim Notruf 112 gestellt?

Notruf Foto: S. Schleicher / DRK e.V.

Wo befinden Sie sich?

Geben Sie eine möglichst exakte Standortangabe, selbst bei Verbindungsproblemen/-störungen ist die Leitstelle nun in der Lage, auf diesen Notfall zu reagieren.

Orientieren Sie sich, denn hier sind exakte Angaben zwingend notwendig. Machen Sie möglichst genaue Angaben über den Notfallort: Ort, Straße, Hausnummer, Fabrikgebäude, Zufahrtswege, Stockwerk usw.

Warten Sie auf Rückfragen!

Alle weiteren relevanten Informationen werden vom geschulten Personal der Leitstelle gezielt abgefragt. Bitte legen Sie daher erst dann auf, wenn dort alle wichtigen Informationen vorliegen und das Gespräch seitens der Leitstelle beendet wurde!

Meist sind für den Einsatz des Rettungsdienstes und der Feuerwehrweitere Informationen von Bedeutung, wonach Sie gefragt werden.

Zum Beispiel:

  • Was ist genau geschehen?
  • Wie viele Personen sind betroffenen?
  • Welche Verletzungen/ Symptome liegen vor (ist die betroffene Person ansprechbar?) und besteht Lebensgefahr?

Ggf. erfolgen durch das Leitstellenpersonal auch telefonische Hilfestellungen bzw. unterstützende Anleitungen.

Haben Sie keine Angst, Sie können nichts falsch machen: In den Leitstellen treffen Sie auf professionell geschultes Personal, die alle Fragen stellen die dort benötigt werden. Man muss also kein Gedicht mit 5W`s - aufsagen.

Auch werden Sie in Notsituationen meist nicht alleine gelassen, da die Leitstellen auch tel. Anleitung und Unterstützung geben können.

Advanced Mobile Location (AML)

Wird der Notruf von einem Waldarbeiter mit nur sehr ungenauen Beschreibungen zur Örtlichkeit abgeben oder ein kleines Kind, welches sich mit der Adresse nicht ganz sicher ist. Konnte bisher nur die Kreisringsegmente der Funkzellen übertragen werden, an denen der Standort des Notrufenden ausgemacht wurde. Neu geht dies nun Metergenau mit dem AML eine Technik im Mobilfunk, die es den Rettungsleitstellen erlaubt, die genaue Position eines Mobilfunkanrufers per GPS zu sehen.

nora ist die offizielle Notruf-App der Bundesländer.

Mit nora erreichen Sie direkt die zuständigen Einsatzleitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst - genauso, als würden Sie die Notrufnummern 110 oder 112 anrufen.

Für wen ist nora?

Die Notruf-App kann von jedem genutzt werden, der sich in Deutschland aufhält und in einer Notsituation schnell Hilfe braucht.

Besonders hilfreich ist nora für Menschen, die nicht oder nicht gut telefonieren können, weil sie zum Beispiel eine Sprach- oder Hörbehinderung haben. Oder weil sie Deutsch nicht so sicher sprechen, dass sie sich am Telefon gut verständigen können.

nora ist so aufgebaut, dass man auch mit geringen Sprachkenntnissen und ganz ohne zu sprechen einen Notruf mit den wichtigsten Informationen absetzen kann. Dabei helfen Symbole, klare Texte und eine intuitive Nutzerführung.

Was muss beim Notruf sonst noch beachtet werden?

Man kann nur eines falsch machen: Gezielter Missbrauch (Täuschungsanrufe aber auch Besuch vom Rettungsdienst statt Besuch beim Hausarzt) der Notrufnummer 112- dies geschieht leider öfter als man vermuten würde und bindet Ressourcen, die tatsächlichen Notfällen vorbehalten sein sollten.

Notrufnummern in Deutschland

 

Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117

Feuerwehr, Rettung, Notarzt: 112

Krankentransport: 19222 (in Achim ohne Vorwahl)

Giftinformationszentrum-Nord: 0551 19240

Apothekennotdienst: 0800 0022833

Polizei: 110

Stadtwerke Achim: 04202 91510

Behördenrufnummer: 115